Mein grösster Erfolg kommt erst noch

Mein grösster Erfolg kommt erst noch

Jan Haselwander blickt kurz vor den Abschlussprüfungen auf seine vierjährige Lehrzeit bei der Jermann AG zurück.

Wieso hattest du dich damals für eine Geomatiklehre entschieden? Hattest du noch andere Berufsrichtungen auf deiner persönlichen Liste?
Anfangs wollte ich eigentlich Zeichner Fachrichtung Architektur werden. Ich schnupperte aber auch als Zahntechniker und Kaufmann. Bei meiner ersten Schnupperlehre als Hochbauzeichner wurde mir schnell klar, dass ich mir den Beruf anders vorgestellt hatte. Ich erwartete einen sehr abwechslungsreichen Beruf bei dem man viel unterwegs ist. Bei meiner Schnupperlehre als Geomatiker wurden alle meine Interessen und Vorstellungen erfüllt und mir war sofort klar, dass ich diesen Beruf erlernen möchte.



Was fasziniert dich an dem Beruf?
Die Vielseitigkeit. Ich konnte in meiner bisherigen Lehre bei der Firma Jermann schon sehr viel sehen. Von Baustellen für simple Einfamilienhäuser bis zu komplexen Grossbaustellen. Aber auch Umgebungen wie Tunnel oder riesige unterirdische Kanalisationsschächte gehören zum Beruf. In der Lehre und auch danach arbeitet man ganz unterschiedlich entweder im Büro oder im Freien. Man kann sich also auch körperlich einsetzen, wenn man auf Baustellen arbeitet. Zudem hat man Kontakt mit Architekten, Gemeinden und Privaten.

«Bei meiner Schnupperlehre wurden alle meine Vorstellungen erfüllt und mir war sofort klar, dass ich diesen Beruf erlernen möchte.»

Wenn du auf deine Lehrzeit zurückblickst. Was war bisher dein grösster Erfolg in der Lehre? 
Mein grösster Erfolg kommt erst noch, nämlich dann, wenn ich die Lehrabschlussprüfung bestanden habe. Aber ansonsten war das Projekt an der Birs sehr spannend. Dort haben wir mehrere Flussprofile auf einigen Kilometern gemessen und waren unter anderem mit dem Boot unterwegs. Obwohl es Winter war und eisig kalt, habe ich eine gute Erinnerung daran. Nicht zuletzt auch, weil das Team super war.

Welches Lehrjahr war für dich das spannendste. Und warum?
Das dritte. Im dritten kann man bereits recht viele alltägliche Arbeitsabläufe selbständig ausführen. Das setzt natürlich voraus, dass man bereits in der Zeit davor in der Ausbildung stets offen für neue Erfahrungen ist.

Gibt es auch langweilige Tage?
Natürlich gibt es wie in jedem Beruf auch weniger spannende Tage. Zum Beispiel bei Grossprojekten wo es vorkommen kann, dass man den ganzen Tag am selben Projekt arbeiten muss.

Wie verbringst du deine Mittagspause?
Hier im Standort Zwingen verbringe ich die Mittagspause meistens mit dem Team. Entweder im Aufenthaltsraum oder in einem Restaurant. Es kann aber auch sein, dass ich mich mit Bekannten zum Essen treffe. 
Wie steht es mit der Freizeit? Lässt dir die Lehre genügend Zeit für Hobbies?
Freizeit hat man auf jeden Fall genug. Der grosse Vorteil ist, dass man sich selber einteilen kann, wann man lernen möchte. Da die Berufsschule in Zürich während einem 10-wöchigen Block stattfindet, hat man das restliche Jahr über Zeit, den Schulstoff zu vertiefen und sich auf den nächsten Block vorzubereiten.

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Wie anspruchsvoll ist die Berufsschule?
Man sollte schon recht gut in Mathematik sein. Ein bisschen Informatikkenntnisse, oder zumindest das Interesse an PC's sind auch von Vorteil. Und da die Schule nur während 10 Wochen stattfindet, muss der Schulstoff in einem schnellen Tempo durchgearbeitet werden.

Hast du einen Tipp für künftige Lehrlinge? Was rätst du einem Jugendlichen, der sich noch nicht sicher ist, welche Berufslehre er machen soll?
Am besten mit eigenen Augen sehen, ob der Beruf etwas für dich ist. Bei einer Schnupperlehre hat man nichts zu verlieren und man kann erste Erfahrungen sammeln.