Das neue Zeitalter der Vermessung

Das neue Zeitalter der Vermessung



Die Digitalisierung ist DAS Thema der vergangenen Jahre. Sie ist inzwischen in allen Branchen angekommen und auch wir haben in der Vermessung letztes Jahr den nächsten Schritt in die digitale Zukunft gemacht.
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Neu wird das Tachymeter direkt über das Tablet gesteuert

Die Ausgangslage

Der klassische Arbeitsprozess in der Vermessung besteht im Grunde aus 3 Schritten:
                1. Vorbereitung des Messeinsatzes im Büro
                2. Vermessung im Feld
                3. Auswertung der Messdaten im Büro

 Grundsätzlich besteht bereits heute ein hoher Digitalisierungsgrad in der Vermessung. Es werden jedoch immer noch Information wie Feldskizzen, Objektinformationen, Bemerkungen etc. auf Papier festgehalten. Im Rahmen der Auswertung und Nachführung müssen diese analogen Informationen zusätzlich in die digitalen Geodatenbestände überführt werden.


Der neue Weg

Unser Anspruch war, einen vollständig digitalen Ansatz zu realisieren.  
Das benötigte Hilfsmittel dabei: Ein Tablet mit der entsprechenden Software, welches die Vermesser/innen im Feldeinsatz begleitet. 

Die gesamte Datengrundlage aus dem Büro ist somit vor Ort verfügbar und die Arbeiten können direkt in den bestehenden Daten vorgenommen werden. Die Objekte (Punkte, Linien, Flächen) inkl. deren Informationen werden sofort nach der Messung grafisch angezeigt. Auch die Ergänzung mit georeferenzierten Fotos zur Dokumentation ist möglich. Die Vermessungsinstrumente werden neu elegant vom Tablet aus bedient. Es steht also nicht mehr der Tachymeter oder der GNSS-Empfänger, sondern das Tablet als Steuerungszentrale im Fokus.
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Die eingemessenen Punkte erscheinen direkt im digitalen
Plan auf dem Tablet

Die Vorteile auf einen Blick

  • Der erste – und offensichtlichste – Vorteil entsteht durch die Digitalisierung der analogen Dokumentation. Die erneute Erfassung der Daten und die Konstruktion der gemessenen Objekte im Büro wird somit obsolet.

  • Die Steigerung der Effizienz ist ein weiterer Mehrwert im gesamten Prozess. Die Vorbereitung kann für einige Aufgaben auf ein Minimum reduziert werden, da die Grundlagedaten über Nacht automatisch auf den Tablets aktualisiert werden. Die Messungen stützen sich somit auf aktuelle Geodaten ab und verursachen bei der Übernahme in die Originaldatenbestände keine Differenzen. Die aufgenommenen Daten (Geometrien inkl. Sachdaten) können nahtlos ins Experten-GIS System übernommen werden, so dass der Bearbeitungsaufwand auf wenige Manipulationen reduziert werden kann.

  • Für die Qualitätssicherung bringt der Ansatz ebenfalls grosse Vorteile mit sich. Das Entziffern der analogen Feldnotizen ist Geschichte, was die Übergabe der Projekte erheblich vereinfacht. Des Weiteren sind durch die grafische Vorschau der Messungen und Konstruktionen in Echtzeit eine Validierung der Informationen bereits vor Ort möglich, z.B. wird direkt von Auge erkennbar, wenn ein Punkt vergessen wurde, oder die Messungen anderweitige Fehler aufweisen.
Natürlich bedeutete dieser Schritt in der Anfangsphase eine grosse Umstellung für das ganze Team. Die Vermessungsprozesse, wie sie von den Geomatikern und Geomatikerinnen bzw. Geomatikingenieuren und -ingenieurinnen in der Ausbildung erlernt wurden und bis jetzt eingespielt waren, mussten umgedacht werden. Auch musste man sich daran gewöhnen, dass man neben dem Tachymeter und GNSS mit dem Tablet einen neuen, treuen Begleiter an seiner Seite hat.

Der neue Freund und Helfer: Das Feldtablet der frox GmbH

Wir haben mit der frox GmbH einen idealen Partner für diese Transformation gefunden. Die neuen Tablets wurden bei uns Anfang letztes Jahr in der Bau- und Ingenieurvermessung im kleinen Team getestet und sind mittlerweile in allen Bereichen, wie der Amtlichen Vermessung, der Werkdokumentation und Bauvermessung tagtäglich erfolgreich im Einsatz.










Text:
Solveig Savoldelli
Peter Schuknecht